"Corona-Rundfahrt" - Juni 2020

Vom 6. - 27. Juni 2020 haben wir geplant eine Rundfahrt zu machen, die wir, Corona bedingt, auf Deutschland beschränken müssen (ab 15.6. hätten wir auch wieder nach Österreich einreisen dürfen).

 

6.6.2020

Am Nachmittag starten wir zu unerer ersten Station Schermbeck. Dort feiert mein Vetter Gerd, der Barbier von Schermbeck, in seinen 76. Geburtstag hinein. Es war eine gelungene Feier, die morgens gegen 4:00 Uhr mit einem Absacker der letzten Gäste in unserem Wohnmobil endete.

7.6.2020

Nach ausreichendem Schlaf starten wir gegen Mittag zu unserer zweiten Station Neustadt an der Saale. Nach 396 km  erreichen wir unser Ziel, den Stellplatz am Kurpark. Der Stellplatz ist gut anzufahren und bietet alles was man von einem guten Stellplatz erwartet. Es fahren zwar regelmäßig Züge oberhalb des Stellplatzes, die uns aber nicht weiter gestört haben.

Den Empfehlungen anderer Camper folgend, haben wir im "Haus am Park" in unmittelbarer Nähe des Stellplatzes zu Abend gegessen. Es war wirklich gut, Steaks kann der Mann. Das ist eine klare Empfehlung!

8.6.2020

Die nächste Station Ebern erreichten wir nach 60 km und ca. 1 Stunde Fahrzeit. Der Stellplatz am Festzelt ist nicht weit entfernt von der schönen Altstadt mit ansehnlichen Fachwerkhäusern. Mit € 7,--/Nacht und € 1,--/2kWh Strom gehört der Platz zu den günstigen, aber bietet dafür alles was der Mobilist sucht.

Gegessen haben wir in Ebern beim Gasthof Stern - und das sehr gut. Ehrliche fränkische Küche zu fairen Preisen und ein gutes Bier! Das ist eine Empfehlung!

9.6.2020

Aufsess-Hochstahl Brauerei-Gasthof Reichold, den wir schon mehrfach besucht hatten, war das nächste Ziel. Hier warteten schon liebe Freunde auf uns. Leider hat das Restaurant jetzt nur noch von Donnerstag bis Sonntag geöffnet, so dass wir zum Essen nach Aufsess ausweichen mussten.

Der Brauereigasthof Rothenbach in Aufsess war jedoch eine ausgezeichnete Alternative. Nur die Fahrt mit dem Fahrrad durch strömenden Regen war allerings kein Vergnügen.

10.6.2020

Zum zweiten Mal nach Neustadt. Dieses Mal jedoch nach Neustadt an der Donau / Bad Gögging zum Stellplatz an der Limes Therme

Der Stellplatz ist fantastisch angelegt, mit wirklich ausreichend dimensionierten Parzellen. Das Ganze ist jedoch chaotisch organisiert. Zur Einfahrt muss man eine Schranke passieren, gelangt dann auf den eigentlichen Stellplatz. Die V+E Station ist nur mit einer Smart Card zu bedienen, auf die man zuvor Guthaben aufladen lassen muss. Das gleiche gilt für die Stromsäulen. Diese Smart Card, auf die man dann ein Mindestguthaben von

€ 5 aufbuchen lassen und für die man auch noch € 5 Pfand hinterlegen muss, erhält man in der Limes Therme in einiger Entfernung. Die Rezeption muss man jedoch umständlich suchen, steht mehrmals vor verschlossenen Türen, da nichts, aber auch gar nichts vernünftig ausgeschildert ist. Das Anmeldeprocedere hat für uns gut eine Stunde gedauert. Und wenn es dann auch noch regnet ist das nicht mehr lustig. Die Rückgabe der Pfandkarte erfolgt dann wieder in der Limes Therme in einigen hundert Metern Entfernung vom Stellplatz - aber nur morgens zwischen 9 und 10 Uhr. Wer mag dieses umständliche Procedere nur geplant haben und dafür womöglich auch noch Gage bezogen haben?

Wir werden diesen Stellplatz nicht mehr anfahren!

€ 12 / Nacht + € 4,20 Kurtaxe + min. € 5,--/Strom/Wasser

 

Gegessen haben wir recht gut im Hotel/Gasthof zur Sonne.

11.6.2020

Wir verlassen den Stellplatz an der Limes Therme am nächsten Morgen so schnell wie möglich. Wir hatten Glück und mussten nicht wieder zur Therme wandern, um unsere Smart Card zurück zu geben, denn plötzlich standen zwei Mitarbeiter an unserem Mobil, das männliche Wesen trug die Kasse, das weibliche offensichtlich die Verantwortung. Hier wurden wir dann unsere Smart Card wieder los, ohne lange Wanderung.

 

Heute wollten wir zum Stellplatz am Gasthof Kiefering bei Tüßling, haben diesen auch schnell gefunden. Er gefiel uns gut, aber

leider ist die Zufahrt für Fahrzeuge mit langem Überhang nicht möglich. Für vier Mobile ist hier Platz und für uns wäre auch noch einer frei gewesen. So aber sind wir weiter gefahren auf den Stellplatz in Burghausen.

Schön angelegter Stellplatz, nette Nachbarn und endlich mal gutes Wetter, fast schon zu warm für längere Radtouren.  So sind wir nur bis in die Altsstadt gefahrenund haben dort im Biergarten eine Kleinigkeit gegessen.

Am nächsten Morgen haben wir uns in die weitere Umgebung gewagt. Es ging nach Altötting. Am Ende hatten wir über 40 km auf der Uhr, haben aber beim Gockerlwirt, unweit des Kapellenplatzes, auch einen schönen, schattigen Biergarten gefunden. 

Am 14.6.2020 haben wir dann unsere Zelte in Burghausen abgebrochen und uns auf den Weg nach Andechs gemacht. Unterwegs haben wir jedoch spontan die Richtung geändert und sind zu Steiner nach Übersee-Almfischer gefahren. Strömender Regen, den ganzen Tag, daher keine bayrischen Schmankerln, sondern eigener Kühlschrank und Reste essen.

€ 15,90 incl. 6 Semmeln

15.6.2020

Immer noch Dauerregen! Um 7:00 bei Christa die Kaisersemmeln abgeholt. Bis nach 9:00 gefrühstückt. Was machen?

Den Stellplatz in Bernau an der Tennishalle kannten wir noch nicht. Also mal dort hin. Entsorgen, versorgen, alles in strömendem Regen - ich hasse das Wetter. Dann auch noch einkaufen bei Aldi in Grassau - mit Maske und draussen immer noch Regen, die Brille dauernd beschlagen, einfach nur schrecklich. Dann noch tanken. Alles überlebt.

Sehr schöner Stellplatz, WLAN, Dusche incl.  14,--€/N + 2 € Kurtaxe/P + Strom 0,50 /kWh. V+E gut zu befahren.

 

Im Tennisrestaurant haben wir (Speisekarte sehr übersichtlich) recht ordentlich gegessen. Sowohl Platz als auch Restaurant sind eine Empfehlung.

 

Für morgen haben wir uns aber dann doch endlich Andechs vorgenommen, obwohl die Wetteraussichten immer noch nicht besser sind.

16.6.2020

Jetzt haben wir den Absprung nach Andechs im zweiten Anlauf geschafft. Gegen mittag kamen wir auf dem Stellplatz an.

Die vielen guten Kommentare können wir nicht alle nachvollziehen. Die durch Baumstämme abgeteilten Parzellen sind sehr klein, lassen z. B. das Ausfahren einer Markise nicht zu. Mit € 19,-- / Nacht ist der Preis auch nicht gerade christlich. Lobenswert hingegen ist, dass der Preis Strom und einen Gutschein für eine Halbe Klosterbier beinhaltet. Somit relativiert sich das Ganze dann wieder ein wenig. Wie gesagt, es war Mittagszeit und wir machten uns gleich auf den Weg ins Bräustüberl.

In Schlangen, wie auf dem Flugplatz, werden die Massen - nicht zuletzt wegen Corona - durch das ganze Lokal geleitet. Aber der dunkle Bock entschädigt allemal.

Und dann kam die Schweinshaxe, frisch aus dem Ofen. So gigantisch hatten wir noch keine. Auf den zwei Tellern liegt eine Haxe!

Am Ausgang kann dann der Stammgast seinen Bierkrug bis zum nächsten Besuch einschließen.

Und auf der Toilette ist hier sicher kein Stau zu erwarten.

17.6.2020

Nachdem wir ent- und versorgt hatten fuhre wir gegen 10:00 Uhr in Andechs ab in Richtung Allgäu, ohne schon genau zu wissen wohin wir wollten.

 

Als wir in Steingaden waren, kamen uns unsere zahlreichen Besuche der Wieskirche in der Vergangenheit in den Sinn, und wir bogen spontan Richtung Wies ab, um uns die Kirche noch einmal anzusehen. Zwischzeitlich restauriert, bot sich uns ein prächtiges Bild, sowohl von außen wie von innen.

Den Stellplatz in Pfronten-Weißbach hatten wir uns zum Tagesziel gesetzt.

Wir waren auch pünktlich um die Mittagszeit dort. Das Gasthaus hatte jedoch geschlossen, so dass wir uns entschlossen weiterzufahren; jetzt wieder zurück nach Füssen. Die Frage, wo zu Mittag essen, blieb also. Die Erfahrung vergangener Jahre rief uns den Gasthof Hirsch in Hopferau in Erinnerung, in dem wir schon oft gut gegessen hatten - so auch heute!

Na endlich - noch bevor wir den Wohnmobilpark Füssen erreichten, fing es wieder an zu schütten. Vom Stellplatz hatten wir uns mehr versprochen. Parzellen in Parkhausbreite fanden wir vor. Das Gebotene ist den Preis von      € 17 / Nacht absolut nicht wert, auch nicht wenn die Königsschlösser in Schlagdistanz liegen. Positiv zu erwähnen sind die Freundlichkeit der Betreiber und die Sauberkeit der Sanitäranlagen. Wir werden wohl nicht länger bleiben.

18.6.2020

Oh Wunder, es regnet heute morgen nicht - nein, die Sonne scheint sogar. Gegen 9:00 starten wir in Richtung Amtzell-Büchel. Wir waren bei der Ankunft angenehm überrascht. Das ist der wohl schönste und idyllischste Stellplatz, den wir bislang besuht haben. Auf diversen, gut befahrbaren Terrassen stehen 32 Plätze zur Verfügng. Direkt beim Stellplatz gibt es den Landgasthof Adler mit einem wunderschönen Biergarten, der Anfang Juni von einem jungen Pächterpaar übernommen wurde. Leider gab es Corona bedingt noch keine Schankerlaubnis für alkoholische Getränke. Angrenzend an Stellplatz und Gasthof gibt es einen kleinen Badesee. Am frühen Abend begann es wieder zu regnen und hörte bis zu unserer Abfahrt am nächsten Morgen nicht mehr auf.

19.6.2020

Da unsere Parzelle schon anderweitig reserviert war und es zudem immer noch in Strömen regnete, entschlossen wir uns nach Treuchtlingen zu fahren. Landsberg am Lech, dass wir zuvor noch auf dem Schirm hatten, haben wir wegen des schlechten Wetters gestrichen. Ca. 25 km vor Treuchtlingen hörte der Regen auf. Stellplatz 64 neben Uschi und Jürgen war noch frei. Gemeinsam gingen wir zu Mittag ins Gasthaus Wallmüllerstuben, das wir vor 10 Monaten schon einmal besucht hatten und wir damals sehr zufrieden waren. Jetzt war das Essen zum Fürchten. Man kann eben nicht immer gewinnen.

20.6.2020

Unser Wunsch nach besserem Wetter wurde erfüllt; zumindest regnete es am Morgen nicht. So beschlossen wir noch einen Tag zu bleiben und eine Radtour zu machen.  Kaum unterwegs zogen dunkle Wolken auf und es begann zu regnen. Wir flüchteten in den Gasthof Goldenes Lamm in Wettelsheim.

Das war eine gute Entscheidung, einerseits wegen des Regens, der jetzt aus Kübeln herunter kam, andererseits wegen der guten, ehrlichen, fränkischen Küche, die uns präsentiert wurde. Das ist eine klare Empfehlung.

22.06.2020

Heute ging es weiter nach Escherndorf auf den Stellplatz vor dem Campingplatz. Leider ist das auch kein Schnäppchen mehr. € 19,- / Nacht und € 0,80 / kWh Strom. Das ist heftig! Aber dank Corona war der Stellplatz bis auf den letzten Platz ausgebucht. Auch das SB-Restaurant auf dem CP hat preislich angezogen, was dem Geschäft aber offenkundig keinen Abbruch tut. Die Terrasse war mehr als gut besetzt.

 

23.06.2020

Nicht zuletzt wegen der hohen Preise haben wir Escherndorf direkt nach dem Frühstück verlassen und sind weiter gefahren zum ca. 30 km entfernten Stellplatz in Mainstockheim. Hier haben wir auch gleich einen Platz in der ersten Reihe bekommen. Preis pro Nacht € 8 incl. Strom! Dafür ist die Infratsruktur hier deutlich schlechter, zu mindest was die Gastronimie und das Einkaufen angeht. In Mainstockheim ist z. Zt. rein gar nichts geöffnet, nur die Apotheke. Auf der anderen Mainseite in Albertshofen gibt's die Metzgerei Uhl, die wir sehr empfehlen können. Für Lebensmittel und Getränke muß man nach Dettelbach oder Kitzingen fahren. Beides ist mit dem Fahrrad gut und schnell über den Mainradweg zu erreichen..

25.6.2020

Nach zwei Nächten sind wir aufgebrochen Richtung Polch. Hier wollten wir uns bei Niesmann & Bischoff mal die 920er Serie ansehen. Tolle Fahrzeuge, schöne Grundrisse, aber kaufen werden wir wohl keines.

Nachdem wir uns zwei Stunden in den verschiedenen Modellen herumgedrücht hatten sind wir noch weitergefahren nach Mayschoss an die Ahr. Stellplatz jetzt € 11,-- incl. Strom. Im Bahnhof haben wir recht gut gegessen.

26.6.2020

Heute sind wir gegen Mittag mit den Rädern zum Kloster Marienthal gefahren auf einen der besonderen Flammkuchen und ein Glas Wein. Es wurden dann letztlich zwei Flammkuchen, denn hier gibt's die besten der Welt und wer weiß, wann wir den nächsten bekommen.

27.06.2020

Gegen 10:00 Uhr machen wir uns auf dem Heimweg und erreichen unser geliebtes Oermten gegen 12:00.

 

Gesamt gefahrene Strecke: 2.320 km

Durchschnittsverbrauch:      11,2 l Diesel

 

Eine schöne Tour mit netten Menschen, die wir unterwegs getroffen haben, geht zu Ende. Zu bedanken haben wir uns wieder bei unserem Schutzengel, der immer ein wachsames Auge auf uns hatte.