2011 / 2012 Winter "Spanien"

 

Am 15.09.2011 sind wir planmäßig in den Winterschlaf gestartet. Der Weiße Riese stand seit eineinhalb Wochen in Polch, abwechselnd bei Niesmann Caravining zur Restmängelbeseitigung und bei Gerardy für einen Unterbodenschutz mit Hohlraumkonservierung. Unerwarteterweise hat uns Niesmann (Herr Kunze - vielen Dank!), nachdem die Batterietests noch nicht gemacht waren, einen kompletten Satz neuer AGM-Akkus (3 x 160 Ah) spendiert, die Toilettenschüssel war mit Autopolitur wieder auf Hochglanz gebacht worden, ein neuer Ventilator in der Küche war eingebaut worden.

 

 

Parkplatz-Camping in Münstertal
Parkplatz-Camping in Münstertal

Gegen 12:00 konnten wir Polch verlassen und waren gegen 18:00 in Münstertal. Der Campingplatz ist bis auf den letzten Platz ausgebucht - na toll. Wir verbrachten somit zwei Tage auf dem Parkplatz, konnten aber am 17.09. am späten Vormittag einen ganz netten Stellplatz (L 11) im unteren Platzteil beziehen.

 

Schmids Bauernhofladen, Schlatt
Schmids Bauernhofladen, Schlatt

 

Am 17.09. haben wir eine Radtour nach Bad Krotzingen-Schlatt gemacht zu Schmids Bauernhofladen, wo am ganzen Wochenende ein "Tag der offenen Tür" mit Musik und Spezialitätenküche stattfindet. Wir waren nur schon drei Stunden vor der Eröffnung da, wurden aber trotzdem schon nett bewirtet mit Speckfladen und einem Fläschchen Spätburgunder. Montag soll es Haxen geben - vielleicht darf ich hin.

Benediktinerkloster St. Trudpert in Münstertal
Benediktinerkloster St. Trudpert in Münstertal

Wir schreiben den 19.9. und das Wetter ist schlecht, wie gestern auch. Nur ein kurzer Besuch im Kloster Sankt Trudpert war drin, gute Chormusik, sónst nur naßkalt.

Verriegelte Stadttore in Staufen
Verriegelte Stadttore in Staufen

 

Staufen kann man derzeit nicht besuchen. Dort findet ein mittelalterliches Treiben statt. Die Eingangstore zur Innenstadt sind geschlossen und nur nach Entrichtung eines "Wegezolls" wird man eingelassen. So etwas habe ich noch nie erlebt, dass ich für den Weg zum Erreichen eines Lokals, in dem ich gerne essen möchte, auch noch zahlen soll. Das ist einfach nur noch krank - Risse hin oder her - liebe Staufener, hier macht sich ob solcher Abzocke heftiger Unmut auch bei den treuesten Gästen breit.

 

Zwei Spätburgunder und ein paar Käsewürfel am Weinbrunnen waren trotzdem möglich, sonst keine besonderen Vorkommnisse, außer dass wir dort den Schuhmachermeister Josef Abel aus Limburg am Domplatz als Tischnachbarn hatten, der mir versprochen hat, wenn ich ihm meine alten Schuhe schicke, er sie mir wie neu zurückschickt. Wird sicher nicht günstig, denn dem Bischof von Limburg hatte er gerade für € 2.500 ein Paar handgefertigt – orthopädisch versteht sich. Die Knieschmerzen des Bischofs waren daraufhin verschwunden; die Kollekte womöglich auch.

 

Das Wetter der letzten Tage ist nicht wirklich toll und auch am 19. war es nicht viel besser, tagsüber immer wieder Schauer. Wir haben einen Ausflug gemacht, zunächst nach Auggen zum Flohmarkt und anschließend über Weil am Rhein und über den Kaiserstuhl zurück nach Staufen.

 

Nach den zurückliegenden regnerischen Tagen setzte aber am 20. der Altweibersommer ein – wir haben gefaulenzt. Am 21. haben wir uns dann in den Twingo geschwungen und sind bei jetzt wieder strahlendem Wetter das Münstertal hoch gefahren bis Todtnau, dann über den Feldberg zum Titisee und über Freiburg wieder zurück nach Staufen.

 

Wir schreiben den 22. September; soeben ist der Papst in Berlin gelandet. Die Sonne scheint wieder. Der Platz ist immer noch rappelvoll und wir beschließen zu flüchten.

Camping Municipal, Bourg-en-Bresse
Camping Municipal, Bourg-en-Bresse

Am 24.9. gegen 10:00 geht’s los Richtung Bourg-en-Bresse. Eine ganz tolle Strecke entlang dem Doubs und durchs Jura. Campingplatz auf Anhieb gefunden. Ein städtischer Platz, recht ordentlich und sauber für € 16,10 / Nacht.

 

Das linke vordere Rad am Trailer quietscht, stellen wir bei der Einfahrt in den Campingplatz fest, laut, sehr laut sogar. Autsch – so ein Mist, komplett heiß gelaufen das Teil. Die Bremse muss blockiert haben. Also am nächsten Morgen den ADAC angemailt, m.d.B. um Hilfe am Montagmorgen. Nach einer Stunde telefonische Rückmeldung – Hilfeersuchen angekommen - man kümmert sich und versucht für Montag gegen 9:30 jemanden auf dem Platz zu haben. Na gut, schauen wir mal.

Der Abschleppdienst war am Montagmorgen mehr als pünktlich und schleppte unseren Trailer in die ca. 15 km entfernte Werkstatt. Ein Bremszug war defekt und die Lieferung eines neuen sollte fünf ! Tage dauern. Wir haben den Zug, bzw. gleich zwei Züge dann noch am gleichen Tag in der Nähe von Lyon abgeholt und in eineinhalb Stunden waren beide eingebaut.

Am nächsten Morgen haben wir dann den Trailer abgeholt und uns auf den Weg nach l’Isle-sur-la-Sorgue in der Provence gemacht. Sieben Stunden haben wir für die rund 310 km gebraucht, aber die Strecke abseits der Autobahn hat sich gelohnt. Der örtliche Campingplatz ist recht ordentlich, wenn man mal von den Sanitäranlagen, die wohl noch aus den frühen 60er Jahren stammen, absieht.

 

Das Örtchen ist wunderschön, die Sorgue fließt mitten durch und entlang dem Flüßchen hat sich eine vielfältige gastronomische Meile etabliert. Wir haben, wegen der mangelhaften Sprachkenntnisse, einen Italiener ( da Paolo ) ausprobiert und für eine Pizza mit einer Flasche Wein und einer Flasche Wasser € 46 gezahlt, was uns sicher davon abhält, hier weitere gastronomische Angebote anzunehmen.

Am 28. September haben wir eine Tour ins "Hinterland" unternommen, über Carpentras, Malaucéne mit einem netten kleinen Markt (wenn ich gewußt hätte, wie viele noch folgen sollten), auf dem gute regionale Produkte angeboten wurden. Wir haben uns für Kräuter der Provence, eine Flasche Olivenöl und eine gut aussehende Wurst (hier haben die Würste noch Vor- und Nachnamen und sind in den meisten Fällen auch noch adelig) entschieden.

 

Nach einem café au lait ging’s auf den berühmten Mont Ventou (1.909 m) mit einem phantastischen Ausblick über das ganze Umland bis hin zum Mont Blanc.

 

Auf dem (Rück)Weg über Sault haben wir dann noch einmal einen kurzen Boxenstop für einen Café und ein Schinken/Käsebaquette eingelegt und dabei die Nachhut einer Oldtimer-Rallye getroffen.

 

Den Abschluß der Tour bildete Roussillion.

Am folgenden 29. September zog es uns an Meer. Über Arles, wo wir am Nachmittag auf dem Rückweg Station gemacht haben, ging es zunächst nach Saintes Marie de la Mer, rund 30 km südlich von Arles, also mitten durch den Naturpark Camargue, vorbei an Kampfstieren, typischen Pferden und Flamingos. Wie schon gesagt, auf dem Rückweg haben wir dann in Arles angehalten und in der Altstadt unter schattigen Bäumen, direkt unterhalb des 2000 Jahre alten römischen Amphitheaters einen café au lait mit einem Crêpe genommen.

Den 30. September haben wir uns frei genommen, nur eine kurze Radtour in den Ort unternommen, bei Super U ein Raclette für 15 € gekauft und anschließend mit dem neuen Teil köstlich gespeist; zudem noch die Teeny-Truppe vom Campingplatz abgefüttert.

 

Am 1.Oktober war Markttag, erst Markt in Apt (gigantisch), anschließend ging es weiter nach Goult. Zur Freude von Agnes war dort auch wieder Markt - mir taten schon die Füße und das Kreuz weh - und dann weiter nach Gordes - hier ausnahmsweise und Gott sei Dank mal kein Markt. Schön und interessant war es trotz aller Schmerzen in Füßen und Rücken. Das fantastische Angebot an Gewürzen, Kräutern, Würsten, Schinken, Käse und, und, ... ist einfach überwältigend. Die nachfolgende Fotogalerie wird hiervon Zeugnis ablegen. Übrigens morgen ist schon wieder Markt, dieses Mal bei uns im Ort l'Isle-sur-la-Sorgue.

 

Ich denke nach diesen Fotos bekommt man eine ungefähre Vorstellung davon, wie anstrengend es ist zu leben wie Gott in Frankreich. Morgen soll es nach Avignon gehen. Schauen wir mal wo und wie die Päpste zwischendurch so gelebt haben.

 

Am 3. Oktober stand ein Besuch von Avignon, der Stadt der Päpste auf dem Programm. In der Zeit von 1309 bis 1425 residierten in Avignon aus politisch motivierten Gründen insgesamt 11 Päpste, davon sechs echte und fünf sog. Gegenpäpste, die hier einen wunderbar erhaltenen Palast hinterlassen haben, den wir uns heute von innen und aussen ansehen durften.

 

Den 4. Oktober haben wir uns zum Aufräumen reserviert; denn morgen soll es weiter gehen bis Sant Pere Pescador, Costa Brava, Camping Aquarius.

 

Wie geplant haben wir am 5.10. den Aufbruch gegen 10:00 geschafft. Rund 80 km bis zur Autobahn und dann bis  kurz vor dem Ziel in Autobahngebühren investiert (Nimes - Figueras = € 55,50). Camping Aquarius hatten wir völlig anders in Erinnerung; aber, so haben wir gelernt, seien wir schon dreimal hier gewesen. Na gut, die werden es wissen. Heute abend gibt's erst mal wieder spanische Küche.

Spaetle Fritz
Spaetle Fritz

Nach zwei Nächten auf Aquarius und einer Radtour von gut 40 km nach Ampuriabrava und Castelló de Empuries haben wir uns dort wieder aus dem Staub gemacht und sind am Nachmittag des 7.10. bei Spätzle Fritz eingetroffen. Die seit langem geplante und versprochene Entsorgungsstation ist jetzt fertig und gut gelungen!

Burg von Peniscolar, Drehort für den Film El Cid
Burg von Peniscolar, Drehort für den Film El Cid

 

8.10.2011 - Ausflug nach Peniscolar, auch um den dortigen Stellplatz mal anzuschauen. Es geht, er ist recht stadtnah, aber das ist auch sein einziger Vorteil gegenüber Spätzle Fritz, der dafür ruhiger und kostenlos ist. Wir waren dann noch kurz bei Fernando (Torre la Sal) zum Mittagessen und sind über Vinarós wieder zurück gefahren.

 

Auch Vinarós haben wir uns dann zum Abschluß mal angesehen. Es lohnt sich nicht! Das Interessanteste war noch eine Hochzeit, bei der der Brautwagen noch schöner war als die Braut.

CP Paraiso, Villajoyosa
CP Paraiso, Villajoyosa

Nach zwei Nächten Aufenthalt bei Spätzle Fritz sind wir am 9.10. gegen 10:00 gestartet. Wir sind dieses mal nicht die klassische Route über die N 340 gefahren, sondern die CV 11 bis Traiguera, dann ca. 5 km die N 232 bis La Jana, sind dann auf die CV 10 abgebogen, die bei Nules unmittelbar in die A 7 übergeht. Landschaftlich sehr schöne Strecke mit wenig Verkehr.

 

Gegen 14:30 sind wir auf dem CP Paraiso in Villajoyosa angekommen. Nichts hat sich seit unserem letzten Aufenthalt im März diesen Jahres hier verändert. Selbst unsere englischen Nachbarn waren auch schon wieder da, Evi und Fritz leider nicht. Das Wetter ist fantastisch, strahlend blauer Himmel und 27° im Schatten (fast schon zu warm für uns).

 

Den 10.10. haben wir für einen kurzen Trip nach Altea genutzt, dass wir immer wieder gerne besuchen, nicht zuletzt um in der Altstadt im "Casa Vital" (s. Kulinarisches) zum Lunch auf der Terrasse zu sitzen und einen tollen Ausblick bis zum Penon de Ifach nach Calpe zu haben.

 

Auf der Rückfahrt haben wir uns dann noch einmal den jetzt wieder eröffneten Stellplatz Los Limbos in Alfás del Pi angesehen und waren nach den ersten Entäuschungen im März diesen Jahres jetzt sehr positiv überrascht. Das Asphaltgelände wurde jetzt um ein perfekt planiertes und geschottertes Terrain erweitert und bietet 80 Mobilen Platz. Eine zweite Entsorgungsstation wurde ebenfalls eingerichtet. Jetzt läßt es sich dort aushalten.

 

 

Am 15. Oktober haben wir uns nach sechs Nächten in Villajoyosa abgesetzt. Die Tagestemperaturen der letzten zwei Wochen lagen immer knapp unter oder über 30° C. Schwitzen war angesagt, die Klimaanlage lief teilweise rund um die Uhr.

 

Die Nacht zum 16. haben wir in Villaricos / Palomares auf CP Cuevas Mar verbracht, ohne den Hänger abzukuppeln. Lediglich die Räder haben wir heraus genommen und sind bis zum Hafen zu "La Balsica" zum Mittagessen gefahren.

 

Früh morgens sind wir dann zur letzten Etappe nach Conil de la Frontera aufgebrochen und dort um 16:30 nach rd. 550 km angekommen. Der erste Weg führte uns zu Paco - die Gedanken waren bei einem guten Steak. Doch Paco war gerade im Begriff für die nächsten 6 Wochen zu schließen - Vaccaciones! - kein Steak. Na, das sind ja Aussichten. Schauen wir mal wie sich die Dinge entwickeln.

 

Gut entwickeln sie sich. Das Wetter ist nach wie vor prächtig. Heute am 20. Oktober ist es ein wenig kühler - 26°C im Schatten. Schwimmen sowohl im Atlantik als auch im Pool sind noch gut möglich. Ach ja, Friseur steht heute um 11:30 auf dem Programm - ist das alles ein Stress.

 

Ein wenig Statistik:

  • unser 446. Reisetag
  • unser 32. Tag in Folge ohne Regen
  • letzter Regen am 19. September in Münstertal
  • km-Stand 20263
  • Durchschnittsverbrauch 15,3 l / 100 km

 

Na irgendwann mußte es ja mal kommen, gestern (26.10.2011)  war der erste Regentag seit dem 19. September.

 

Camping La Rosaleda
Camping La Rosaleda
Unsere Parzelle 227
Unsere Parzelle 227
Wolfgang und die Katzen
Wolfgang und die Katzen

26.10.2011 Unser Nachbar Wolfgang Köhler aus Rheinhausen bei der Katzenjagd.

 

Wegen eines drohenden Tiefdruckgebietes haben wir unsere für den 15./16.11.2011 geplante Tour nach Cordoba um eine Woche vogezogen. Gute Entscheidung, wie wir jetzt wissen. Das Wetter war perfekt für eine Besichtigungstour, sonnig aber nicht zu warm.

 

Cordoba ist auf jeden Fall eine Reise wert, auch wenn, wie in unserem Fall, die Anreise über knapp 300 km ging. Man kann es aber auch gut mit An- oder Abreise an die spanische oder portugiesische Atlantikküste verbinden. Es lohnt sich! Wir haben die Stadt deutlich schöner als Sevilla empfunden, was daran liegen mag, dass alles etwas kleiner und überschaubarer ist.

 

 

 

Unser Hotel Maciá Alfaros

 

 

 

liegt sehr zentral, nach wenigen hundert Metern ist man in der Juderia, dem historischen jüdischen Viertel von Cordoba mit unzähligen Restaurans, Kneipen und Tapas Bars. Schnell ist man von dort in der berühmten Mezquita. Die 8 € Eintritt sind eine gute Investition. Der Bau ist einfach fantastisch, eine einzigartige Mischung aus Moschee und Kathedrale. Man bekommt Zweifel, welche denn nun größer und imposanter ist, die in Sevilla oder die in Cordoba.

 

Aus Cordoba24.info:

http://www.cordoba24.info/deutsch/

Die Moschee Mezquita zählt zweifellos zu den beeindruckendsten Bauwerken der Welt. Die so genannte Heilige Kathedrale (ehemalige Moschee) ist die mit Abstand bedeutendste Attraktion von Córdoba. Hunderttausende Touristen bewundern jedes Jahr den imposanten Bau, der zahlreiche Stilrichtungen und religiöse Elemente des Islam und der westlichen Kultur in sich vereint.

Die Mezquita ist nicht nur die größte Moschee der Welt, sondern zugleich der größte Tempel der Welt. Das gigantische Bauwerk beeindruckt mit seinen gewaltigen Ausmaßen - es erstreckt sich über 24.000 Quadratmeter - und den 856 kunstvollen Säulen und macht die lange Geschichte Córdobas erlebbar.

Die Mezquita blickt auf eine weit mehr als tausendjährige Geschichte zurück: Abd al-Rahman I. begann im Jahre 785 mit ihrer Errichtung an der Stelle der christlichen St.-Vinzenz-Basilika. In der Zeit zwischen 833 und 852 wurde die Moschee erstmals unter der Regie von Abd al-Rahman II. erweitert. Ein weiterer Ausbau erfolgte in den Jahren 961 bis 966 unter Abd al-Rahman III. Al-Mansur erweiterte die Mezquita im Jahre 987 zum letzten Mal, dafür in umfangreichem Ausmaß.

Inmitten der Mezquita ließ Bischof Alonso Manrique ab 1523 eine riesige Kathedrale errichten. Ihr Bau dauerte bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts.


Cordoba Mezquita, Foto: Wikipedia
Cordoba Mezquita, Foto: Wikipedia

 

Ist man einmal an der Mezquita, steht man auch gleich vor der Puente Romano, der historischen Brücke über den Guadalquivir, die bereits 45 n. Chr. von den Römern erbaut wurde.

Puente Romano
Puente Romano

 

Nach einigen Minuten Fußweg erreicht man den Alcázar de los Reyes Cristianos, den Palast der christlichen Könige. Schöne Gärten, Mosaiken aus dem 2. und 3. Jahrhundert sind hier zu sehen - auch das sei empfohlen.

 

Zwischen dem Alcázar de los Reyes und der Juderia liegt Zoco (arab. von Souk), ein kleines Marktviertel in verwinkelten Gässchen.

 

Gestern, am 20.11.2011, sind Kurt & Christa aus Limburg/Bochum, unsere Nachbarn aus dem Frühjahr eingetroffen und haben sich unweit von unserer Parzelle häuslich eingerichtet.

 

Heute abend hat der Wirt vom La Rosaleda zum Paella-Essen eingeladen.

 

Am 22.11. 2011 haben wir mit Kurt & Christa deren Leihwagen am Flughafen in Jerez abgeholt und das verbunden mit einem kurzen Stadtbummel und ein paar Tapas bei La Ina. Christa hatte Geburtstag und wir waren zu den Tapas eingeladen. Auf dem Rückweg zum Parkhaus bei Gonzales Byass (Tio Pepe) hat Kurt mal die öffentlichen Toiletten getestet. Teilweise ängstliche Gesichter, ob er wohl wieder herauskommt, waren die Folge.

 

Nach vielen kleineren Radtouren haben wir uns heute am 26.11.2011 mal an eine größere gewagt. Von La Rosaleda über den Hafen und den Leuchtturm von Conil in die Urbanisation Roche und von dort nach Novo Sancti Petri, vorbei am Riu Hotel hinunter zum Strand von Barrosa und von dort entlang der Küste - Isla Chiclana im Blick -  zum Hafen von Sancti Petri, ein wirklich pitoreskes Plätzchen. Interessant dort auch die Hochzeitsfotos - bei uns ist meist der Bräutigam dabei - hier nur der Hund.

Von dort gings in die Innenstadt von Chiclana und dann über die N 340 bis Colorado und durch Roche Viejo zurück nach Rosaleda, mit einem kurzen Stop an der Bodega Sanatorio auf ein Gläschen Fino und Oloroso. Am Ende zeigte der Tacho eine Strecke von genau 50 km, nicht schlecht für uns und das in 3 1/2 Stunden, einschl. zweier Pausen Die anschließenden Grillkottelets und Würstchen hatten wir uns - bei wieder strahlendem Sonnenschein und 22° - redlich verdient.

 

27.11.2011: Nach den gestrigen 50 Radlkilometern gings heute in die andere Richtung, über El Palmar, Zahora und den Faro de Trafalgar nach Canos de Meca und wieder zurück. Wieder 47 km abgestrampelt. Das Wetter ist immer noch unglaublich schön, mit Tagestemperaturen zwischen 22 und 24°.

 

 

So kann ein Frühstück am 28. November aussehen.

 

Nach den vielen Radkilometern der verangenen Tage stand am 29. November 2011 mal wieder ein Trip in die Berge an, über Benalup, Alcala de los Gazules, über den Puerto Galiz nach Jimena de la Frontera, Algeciras, mit einigen schönen Ausblicken auf die Strasse von Gibraltar zurück nach Conil. Ungefähr 250 km, die sich lohnen zu fahren. Ansichten der Tour hier folgend.

 

Für den 30.11. hatten uns Christa & Kurt zu einer Tour nach Tarifa eingeladen. Immer noch super Wetter - beste Voraussetzungen für einen schönen Tag.  Gegen 10:00 starteten wir von La Rosaleda über El Palmar, Zahora, Canos de Meca, Barbate nach Zahara de los Atunes. Dort gab es den ersten Stop für einen café con leche, wie üblich im Hotel Gran Sol. Weiter gings dann nach Bolonia, um noch einmal einen Blick auf den Fortgang der Ausgrabungen zu werfen. Es tut sich Einiges. Unterhalb des seit einigen Jahren fertig gestellten Museums entwickelt sich ein richtiger archaeologischer Park. Die früher achtlos herum liegenden Trümmer erscheinen jetzt geordnet. Es wird sicher schön, wenn es dann mal fertig ist. Die alten Römer haben hier doch einiges hinterlassen.

 

Restaurante Campana, Tarifa
Restaurante Campana, Tarifa

Von Bolonia gings nach Tarifa und nach einem mehr oder weniger kurzen Spaziergang direkt ab in die gleiche kleine Tapas Bar, in der wir schon mit Traudel & Max vor zwei Jahren köstlich gespeist haben. Es war wieder ausgezeichnet; für 47 € waren vier Personen rund um zufrieden.  Wer mal gute Tapas essen möchte, hier die Adresse:

 

 

Restaurante Las Campanas

9, Avenida de las Fuerzas

Tarifa

GPS:  N 36.01006 W 5.60676

 

Am 4.12.2011 kamen Ariane & Clemens für eine Woche zu Besuch nach Conil. Den 5.12. haben wir für einen Trip nach Medina Sidonia genutzt.

 

Am 6.12. ging's nach San Lúcar de Barameda an die Mündung des Guadalquivir 

 

und anschließend nach Rota

Krippe von Rota
Krippe von Rota

 

Den 7.12. haben wir faul auf La Rosaleda verbracht mit einer großen Pfanne Gambas und Muscheln. Und weil's so schön war, wurde am 8.12. gegrillt.

Der 9.12. war - nach dem Schmücken des weißen Riesen - geprägt durch einen ausgiebigen Frühschoppen bei Paco im La Bahia.

Der weiße Riese an meinem 60. Geburtstag geschmückt von Ariane & Clemens
Der weiße Riese an meinem 60. Geburtstag geschmückt von Ariane & Clemens

 

Am 10.12. war noch einmal Tarifa angesagt und am 11.12. flogen die lieben Kleinen wieder heim.

 

Mit den Nachbarn gab es dann am 12.12. auch noch einen kleinen Umtrunk.

 

Am 22.12. 2011 sind wir für eine Woche in die "Weihnachtsferien" nach Hause gestartet. Das Wetter war die Hölle; zwei Wochen Dauerregen, Sturm und Kälte. Wir sind so etwas einfach nicht mehr gewohnt. Aber es galt einiges zu erledigen und der Terminkalender war prall gefüllt. So waren wir froh, als wir am 4. Januar 2012 wieder zurück in unser Winterdomicil durften. Alles hat planmäßig funktioniert. Sogar unser Twingo, zwei Wochen in einer Garage bei "Parking Norte" (sehr zu empfehlen für Langzeitparken am Flugplatz Malaga) für 42 Euro geparkt, stand abfahrbereit, nachdem uns der Shuttle pünktlich am Flugplatz abgeholt hatte. Gut zwei Stunden später saßen wir wieder auf unserer Terrasse in Conil. Das Wetter einfach traumhaft - im Schatten über 20°, in der Sonne nicht auszuhalten. Und das Schöne ist, dass die Wetterprognosen übereinstimmend für die nächsten zwei Wochen weiterhin trockenes und sonniges Wetter signalisieren.

Camping Roche, Agnes & Ana
Camping Roche, Agnes & Ana

Am 22. Januar war wieder „Romeria“, die karnevalistisch anmutende Prozession von Conil nach El Colorado zu Ehren des Schutzpatrons San Sebastian, mit Kind und Kegel in geschmückten Pferdewagen, zu Pferde, zu Fuß oder wie wir mit dem Fahrrad. Alles ist prächtig geschmückt und rausgeputzt und der Vino fließt in Strömen. Bis Camping Roche sind wir mitgezogen, haben uns dann links in die Büsche geschlagen und sind zum Campingplatz Roche gefahren. Dort hatte Benedetta, die neue Pächterin, eine Theke im Freien aufgebaut und bot dazu noch eine Reihe schmackhafter Tapas zu volkstümlichen Preisen an.

 

Ein Video von der Nachfeier zur Romeria auf dem Campingplatz Roche, augenommen von Wolfgang Bertels www.flidolin.de, gibts hier.

 

 

Nachfolgend einige Eindrücke von unseren Radtouren durch die Umgebung.

 

 

Brotbackofen beim Bauern Rocio in Roche Viejo
Brotbackofen beim Bauern Rocio in Roche Viejo
Orangen und Zitronen direkt ab Baum
Orangen und Zitronen direkt ab Baum
Lonesome Cow, künftige Steaks am Wegesrand
Lonesome Cow, künftige Steaks am Wegesrand

 

Die Sonne schien schon prall am 30.1.2012, so dass wir uns um 10:00 Uhr morgens entschlossen einen Ausflug zu machen. Wir starteten in Richtung Chiclana und sind dann weiter über Jerez Richtung Arcos de la Frontera gefahren und haben den ersten Halt in Bornos gemacht. Hier wurde es Zeit für einen Café und ein paar Fotos. 

 

An der Embalse de Bornos vorbei ging es nach Villamartin, eine sehr quirlige und lebendige Stadt mit unzähligen kleinen Geschäften, in denen auch umtriebiges Leben zu herrschen schien – ein Grund wiederzukommen – denn jetzt haben wir uns alles nur während der Durchfahrt angesehen. Von dort ging es weiter Richtung Algodonales. Bevor man die Stadt erreicht geht es rechts ab Richtung Zahara de la Sierra – ein nettes kleines weißes Dorf, wie an den Berg gespuckt. Der zweite Café c.L. stand jetzt an. Kurz zuvor wurde noch eine neue Armbanduhr zu € 8 erworben, bei meiner Uhr hatte sich ja das Zifferblatt verschoben. 

 

Über die CA 9123, einem kleinen, engen Bergsträßchen, erreichten wir dann Grazalema.

 

Auf dem Dorplatz ließen wir uns nieder in der Tapas- Bar zur blauen Teekanne (La Tetera Azul), direkt vor dem Eingang der Kirche. Der Mann hatte wahrlich gute Tapas, und auch der Rotwein war nicht schlecht. Ein Grund wiederzukommen, wenn man mal wieder da ist. Für den Rückweg entschieden wir uns gegen Ubrique sondern nahmen die A 372 über Benamahoma und El Bosque nach Arcos de la Frontera und von dort über die Autobahn nach Jerez und zurück nach Conil. Am Ende hatten wir gut 270 km auf der Uhr.

 

 

Das wiederum strahlende Wetter am 31.1.2012 haben wir für einen Ausflug ans Mittelmeer genutzt. Über Vejer & Benalup sind wir dann über die CA 2226, vorbei an der Embalse de Celemin bis zur Auffahrt auf die A 381 gefahren und von dort weiter Richtung Los Barrios / Algeciras. Dann die Küstenstrasse entlang bis kurz vor Estepona. Immer wieder das gleiche Bild – alles zugepflastert mit Ferienhäusern, die unbewohnt sind. Vielerorts sind die Urbanisationen auch komplett durch Schlagbäume und Security-Personal, wie in Sotogrande, gesichert. Scheußlich das alles! Nach einem Café c.L. und zwei Montaditos in La Duquesa

La Duquesa
La Duquesa

 

einem kleinen Nest an der Küstenstrasse, haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht – klassische Route über Algeciras und Tarifa, mit dem bislang klarsten Blick auf die Strasse von Gibraltar und die Küstenstädte gegenüber in Marokko. Wir sind dann, weil wir ja Zeit haben, auf die Küstenstrasse nach Zahara de los Atunes abgebogen und weiter über Barbate, Caños de Meca, Zahora und El Palmar zurück nach Conil, auch wieder so um die 280 km.

 

Am 1.2.2012 sind wir mal wieder nach Cádiz gefahren, um zu sehen was sich dort so getan hat. Eigentlich nichts, nur die Strassen sind noch schlechter geworden. Nach einem Café con Leche vor der Kathedrale, für deren Besichtigung man tatsächlich € 5 verlangt, haben wir einen Stadtbummel gemacht und sind dann anschließend nach Chiclana gefahren, um im El Manguita ein bisschen Fisch zu uns zu nehmen. Der Ruf des Lokals ist deutlich besser als die Qualität, haben wir festgestellt. Die Tapas waren sehr gut, jedoch die gemischten frittierten Fische und die Corvina a la Plancha, die keine Corvina war, waren ihr Geld nicht wert. Dafür war der Weißwein sehr ordentlich. Na ja, heute mal nicht so viele Kilometer. Das Wetter ist immer noch fantastisch aber es soll kälter werden – zu Hause friert es ja schon wie der Teufel – und morgen soll es vormittags sogar etwas regnen. Warten wir es mal ab.

 

El Manguita
El Manguita

 

Am 2.2.2012 sind Anna & Peter Treitler, die wir bis dato noch nicht persönlich, sondern nur aus dem Internet kannten,  im Zuge Ihrer Winterreise "Spanien/Portugal" auf La Rosaleda eingetroffen.

gemeinsamer Lunch bei Paco im La Bahia
gemeinsamer Lunch bei Paco im La Bahia

 

Am 3.2.2012 gab's einen "Marokkanischen Abend" im La Rosaleda. Pat, Larry und Achmed sind schon bestens vorbereitet (fotografiert von Peter Treitler).

 

Am 7. Februar war mal wieder Friseurtag.

Um 10:00 bei

Leo "La Alemana" der schnellsten Schere von Conil.

Tel.: 656 440 282 oder 600 616 127

Email: peluqueria.la.alemana@gmail.com

 

Den 10. Februar haben wir für einen spontanen Ausflug in den 250 km entfernte Wallfahrtsort El Rocio, mitten im Naturreservat Doñana gelegen, genutzt. Eine super Idee, wie sich vor Ort herausstellte. Eine Stadt ohne asphaltierte Strassen, alles Sand, keine Ampeln, keine Zebrasterifen, keine Gehwege, keine sonstigen Beschilderungen oder Reglementierungen, vor allen Dingen keine Parkuhren. Jeder geht, reitet oder fährt wo gerade Platz ist - paradiesisch kann ich nur sagen. Vor jedem Haus findet man noch, wie im wilden Westen, eine Holz- oder Metallstange, an der der Besucher sein Pferd anbinden kann. Alles dreht sich um Pferde, Kutschen, Wagen und Wallfahrt. Den Campingplatz La Aldea haben wir uns auch noch angesehen, Sanitäranlagen sauber und ordentlich, Parzellen ausreichend dimensioniert, auch für größere Mobile. Trailer können auf einem separaten Parkplatz abgestellt werden.

 

 

 


 

Am 14.2.2012 haben wir einen Ausflug nach Chipiona gemacht, wo wir in den Jahren zuvor auch schon mal gewesen sind. Es ging quer durchs Land, zunächst über El Puerto de Santa Maria, wo wir für uns völlig neue Ecken in der Nähe des Sporthafens entdeckt haben. Dann durch die Weinhügel um Jerez nach Chipiona. Gelohnt hat sich Chipiona nicht. So ziemlich alles war geschlossen und in der Nähe des Strandes wurde überall renoviert und restauriert. Also fuhren wir weiter nach San Lúcar de Barameda, um dort in der Bar El Conejo nochmal ein paar gute Tapas zu essen. Aber selbst die waren heute nicht so gut wie sonst üblich. Offensichtlich nicht unser Tag.

 

Frühstück in El Puerto de Santa Maria 

 

weiter nach Chipiona

Plaza España, Villamartin
Plaza España, Villamartin

Am 15.2. haben wir uns nochmal Villamartin angesehen, dass wir auf einem unserer vorangegangenen Ausflüge mal gestreift und für sehenswert gehalten hatten. Aber das war ein Trugschluß - es gab nichts Besonderes, abgesehen von einer Demo vor dem Rathaus, wo vielleicht zwei Dutzend Demonstranten gegen die Ungerechtigkeiten dieser Tage und insbesondere gegen die Banken demonstrierten. Den Rückweg haben wir dann, abseits der üblichen Strecke, über Prado del Rey, auch einem netten kleinen Bergdorf, Arcos de la Frontera und Medina Sidonia genommen.

 

Am 19.2. haben wir mal direkt am Strand von El Palmar gefrühstückt, im Restaurant La Ilusión. Nicht schlecht, aber die Aussicht bezahlt man mit.

 

Den 23.2. haben wir für einen Kurztrip ins nahe gelegene Vejer de la Frontera genutzt. Wir waren zwar schon häufig hier, finden aber jedes Mal noch ein paar Ecken, die wir noch nicht kannten.

 

 

 

Zwischenzeitlich ist auch Uli Kowatsch, unser Fotograf aus Nürnberg, nach "Heimaturlaub" wieder in Conil eingetroffen. Mit ihm und Hugo Pohlmann hatten wir uns am 24. Februar auf ein Bier bei Hafen Paula im Club Nautico de Conil verabredet wobei obiger Schnappschuss entstand.

 

Den 25. Februar hatten wir uns reserviert, um noch einmal nach Sevilla zu fahren. Wir kannten die Stadt und die Kathedrale von mehreren früheren Besuchen ja schon recht gut, hatten aber den Alcazar (Eintritt € 9,-- plus € 4,20 für die Audioführung) noch nicht von innen gesehen. Das haben wir dann ausführlich nachgeholt. Und nach so viel Kultur stärkt man sich anschließend in der Bodega Santa Cruz gleich um die Ecke - Andalusien pur - keine Touristen, aber proppe voll, sehr gute Tapas in großer Auswahl, die Zeche wird noch mit Kreide auf der Theke notiert. Sehr empfehlenswert!

2. März 2012 - Unglaublich - aber es regnet! Zuletzt hat es das am 27. Januar 2012 getan. Das gibt mir Zeit für ein wenig Statistik:

 

- Vor  580 Tagen sind wir in die mobile Welt gestartet,

- in dieser Zeit waren wir 107 Tage zu Hause,

- sind 20.500 km gefahren,

- haben dafür 3.129 Liter Diesel verbraucht zu einem     

   Durchschnittspreis von  € 1,27 / l  (gute alte Zeit !),

- seit Beginn der Wetteraufzeichnungen am 16.10.2010 hatten wir

-- 383 Sonnentage und

-- 84 Regentage, den heutigen bereits eingerechnet

 

Die Regenfront hat sich nach 4 Stunden wieder verzogen und wir haben das gewohnte sonnige Bild wieder zurück.

6. März 2012 - wr beschäftigen uns langsam mit der Rückfahrt. Am Donnerstag, den 8.3. soll es jetzt losgehen. Erste Staiton soll Priego de Cordoba sein und von dort weiter nach Roquetas.

 

7. März 2012 - ja. es scheint beim 8.3. zu bleiben. Heute wird der Twingo aufgeladen und morgen früh wollen wir starten. Mittags gab es zum Abschied noch ein Super Steak der Güteklasse A, zusammen mit Hugo und Uli, bei Paco im La Bahia. Wir wurden richtig verwöhnt.

 

 

8.3.2012 - es hat funktioniert. Wir haben den Absprung geschafft und sind um 9:00 gestartet Richtung Priego de Cordoba. Eine wunderbare Strecke durch die Sierra Subbetica; aber der Stellplatz dort war nicht so recht nach unserem Geschmack, so dass wir gleich weitergefahren sind bis Roquetas de Mar und haben uns erst mal auf dem gleichnamigen Campingplatz eingenistet.

Camping Roquetas de Mar, B 38
Camping Roquetas de Mar, B 38

9.3.2012 - Radtour nach Aguadulce und in die Gegenrichtung nach Roquetas de Mar - ca. 30 km. Seit unserem letzten Aufenthalt vor ca. 15 Jahren hat sich unendlich viel verändert. Plastiktreibhäuser in Strandnähe mussten Hotel- und Appartmentanlagen weichen. Vom Campingplatz aus gibt es jetzt tolle Radwege in beide Richtungen, sowohl nach Aguadulce als auch nach Roquetas, das zwischenzeitlich zur Großsstadt mit annähernd 100.000 Einwohnern mutiert ist, mit mehreren Shopping Malls und allem was sonst noch dazu gehört. Eigentlich zu viel Rummel für uns Ruhesuchende - aber wir halten es aus!

 

10.3.2012 - Rundtour mit dem Auto die Küstenstrasse entlang durch endlos scheinende Plastiktreibhäuser, vorbei an Salinen nach Almerimar. Hier findet man einen vollständig ausgerüsteten Stellplatz an der Hafenmole, deren Mauer jedoch den Eindruck einer Gefängnismauer vermittelt, die den Blick aufs Meer versperrt. Für ca. 10 € ist alles vorhanden, was man braucht, Strom, Wasser, V + E.

Etwas weiter südlich von Almerimar, dort wo früher der Campingplatz Mar Azul war, stehen jetzt Häuserblocks. Eine Kneipe mit gleichem Namen erinnert noch an den CP. Dort haben sich überwiegend deutsche Zeitgenossen in den Wendehammern noch nicht fertig gestellter Urbanisationen ihre eigene Campingwelt geschaffen (GPS: N 36°42'27", W 2°48'34").

N36°42'27" W2°48'34"
N36°42'27" W2°48'34"

Noch etwas weiter südlich, kurz vor Castillo Guardia Viejas gibt es einen weiteren "wilden" Stellplatz (GPS: N 36°42'08", W 2°50'16") in den Dünen direkt am Meer. Hier hatten auch ca. 10 Mobile Quartier gemacht.

 

Weiter ging's über Balerma und Balanegra nach Adra und von dort wieder zurück über die A 7, von wo man einen kompletten Überblick über das gesamte Ausmass der "Costa Plastica" bekommt - erschreckend.  

 

Balerma, Agnes gibt sich die Kugel
Balerma, Agnes gibt sich die Kugel

 

11.3.2012 - Wir stiegen wir wieder in den Sattel und radelten Richtung Roquetas, über wunderschöne, endlos erscheinende Radwege, die Treibhäuser immer in respektvoller Entfernung zum Strand. Fast 20 km in eine Richtung, toll angelegt, immer wieder unterbrochen von Strandcafés oder kleinen Kneipen und Restaurants. 

Letzteres haben wir natürlich auch gefunden –Restaurante BERLIN – hier kochen und bedienen seit 1975 Petra und Alfred. 

gut gelebt hier
gut gelebt hier

Deutsche Küche, auch nicht schlecht nach fünf Monaten spanischer. Zigeunerschnitzel hieß das Zauberwort für mich und Lasagne für Agnes. Dazu zwei große Bier und ein Wasser für Agnes, das Ganze für € 23, da kann man nicht meckern. Die Qualität war übrigens tadellos, so gut, dass wir am 12.3.2012 gleich wieder hingefahren sind. Unser ins Wanken geratene Preisbild dieser Gegend ist jetzt wieder zurecht gerückt und wir haben uns entschlossen noch etwas hier zu bleiben, zumal die Wetteraussichten für die nächsten Tage nur Sonne pur versprechen. Der Frühling ist jetzt da, die Temperaturen liegen stabil über 20° C.

 

In Roquetas haben wir zwei Stellplätze entdeckt. Hierzu mehr unter "Stellplätze".

 

Auch am 13.3.2012 ging es noch einmal in diese Richtung. Jetzt haben wir fast 1.200 km abgestrampelt in diesem Winter.

 

Den 15.3. haben wir, nach Agnes obligatorischem Marktbesuch, den Tag für einen kurzem Trip nach Enix und Félix, den beiden nahegelegenen Bergdörfern, die einen schönen Ausblick auf den gesamten Küstenabschnitt bieten, genutzt.

Am 16.3. haben wir uns zur Abreise entschlossen und haben uns über Spätzle Fritz, Lapalisse und Polch auf den Heimweg gemacht und sind seit 22.3. wieder zu Hause.

 

Bei unserem Schutzengel haben wir uns wie immer zu bedanken; denn alles hat störungs-, verletzungs- und knitterfrei funktioniert.