Winter 2012 "bayr. Thermenroute" und mehr

Am 27.12.2012 sind wir gestartet. Das erste Ziel war Goldschmitt in Walldürn zum Gastanken und auf ein Steak. Enttäuschung! Bistro geschlossen! Gastankstelle geöffnet! Also gleich weiter nach Bad Windsheim. Dort haben wir in unmittelbarer Nähe zur Therme einen tadellosen Stellplatz vorgefunden, so dass wir gleich zwei Nächte geblieben sind und auch an beiden Tagen in der Therme ausgetobt haben.

Am 29.12. sind wir nach dem Besuch der Therme aufgebrochen in Richtung Bad Staffelstein. Der Stellplatz dort entpuppte sich als sandige Parkfläche ohne jegliche Infrastruktur, kein Strom und nichts weiter vorhanden. Wir sind sofort durchgestartet nach Bad Steben. Das liegt nun wirklich in "the middle of nowhere". Der Stellplatz (€ 5 / Nacht) ist in unmittelbarer Thermennähe, aber leider für unsere Fahrzeuggröße nicht geeignet. Erschreckend auch die Kurtaxe von € 2,70 / Person, zumal der Ort neben der Therme nicht wirklich etwas her gibt. Einzig positiv zu erwähnen ist das Gasthaus Bürgerstuben, in dem wir ordentlich zu Abend essen konnten. Am n ächsten Morgen werden wir weiterfahren. Geplant ist das Sibyllenbad in Neualbenreuth.

Wie geplant sind wir am 30.12. nach Neualbenreuth aufgebrochen. Ein netter kleiner Ort in Oberfranken mit einem schönen Stellplatz (€ 10/Nacht) in Nähe der Therme. Kulinarisch empfehlen können wir den "Adamhof" in ca. 1 km Entfernung, den wir am zu Mittag aufgesucht haben. Hier ist die Preiswelt noch in Ordnung.

Adamhof, Neualbenreuth-Hardeck
Adamhof, Neualbenreuth-Hardeck
Adamhof, Güteklasse A
Adamhof, Güteklasse A

Für freundliche Mobilisten, die auch bei ihm einkehren stellt der Wirt auch schon mal gerne einen Stellplatz zur Vefügung.

 

Sylvester hatte der Adamhof leider geschlossen, so dass wir auf den Gasthof Ney in Neualbenreuth ausweichen mußten. Der Koch war leider erkrankt; dennoch haben wir dort gut und preiswert gegessen.

Nach zwei Nächten haben wir Neualbenreuth verlassen, ohne die Therme besucht zu haben, da geschlossen und sind nach Bad Abbach weitergefahren. Die Therme hatte jedoch bei der Ankunft am Neujahrsmorgen geschlossen, ebenso wie die uns bekannte örtliche Gastonomie. Die Alternative "FISCHERWIRT" entpuppte sich als "TOTALFLOP" (Warnung!). Dafür konnten wir am nächsten Morgen dann die Therme besuchen und sind nach einem schönen Bad anschließend weitergefahren zum Walchsee.

 

wenn ich den See seh', brauch ich kein Meer mehr
wenn ich den See seh', brauch ich kein Meer mehr

Am Walchsee lag noch Schnee. Wir fanden jedoch gleich einen schnönen Stellplatz und blieben aber nur zwei Tage, da es heftig anfing zu regnen.

 

 

Da zwischenzeitlich unsere SAT-Antenne den Geist aufgegeben hatte, wollten wir Richtung Schwarzwald ins Antennen-Herstellerwerk ten Haaft aufbrechen. Doch es kam anders. Bei Abfahrt in Walchsee signalisierte unsere Luftfederanlage einen Fehler, und wir mußten nach kurzer Rücksprache mit der Concorde Hotline die nächste Werkstatt anfahren. Die lag nördlich München in Sulzemoos. Die Fa. Glück machte sofort für uns eine Halle frei. Doch nach zwei Sunden Fehlersuche die ernüchternde Nachricht "nichts mehr zu machen am Freitag nachmittag", verbunden mit dem Hinweis besser sofort den Fahrzeughersteller in Aschbach aufzusuchen.

So machten wir uns am Freitag in entgegengesetzte Richtung wie ursprünglich geplant auf den Weg nach Aschbach und machten für die Nacht Station in Augsburg. Eine gute Wahl wie sich herausstellte, zumindest kulinarisch. Mehr oder weniger durch Zufall fanden wir die Brauerei Riegele (Riegeles Brauwelt - toll) mit angeschlossenem Restaurant. Da werden wir noch öfters Station machen, stand nach einem guten Essen und einigen typischen Bieren fest.

jedem Mann seinen Baum
jedem Mann seinen Baum

Am Samstag, den 5.1. sind wir dann Richtung Schlüsselfeld-Aschbach aufgebrochen, sofort das nächste Malheur! Das Gebläse funktionierte nicht mehr und Agnes hat die ganze Fahrt von rd. 200 km bis Aschbach auf dem Armaturenbrett sitzend zugebracht, um immer wieder die Scheibe von Beschlag zu befreien. Zudem ist die Kompression aus den Schwingsitzen entwichen, so dass ich, fast auf dem Boden sitzend, das Fahrzeug bis Aschbach bringen mußte. Aber auch das haben wir geschafft. Den folgenden Sonntag haben wir auf dem Stellplatz bei Concorde verbracht und sind heute am Monag früh gleich in die Reparaturannahme gegangen und - Gott lob - auch gleich aufgerufen worden unser Fahrzeug vorzuführen. Die Wartezeit nutze ich gerade, um diesen Bericht zu vervollständigen.

Concorde Ausstellungshalle in Aschbach
Concorde Ausstellungshalle in Aschbach

Nach einigen Stunden Wartezeit die Nachricht, der Fehler sei gefunden und behoben und in einer halben Stunde können wir das Fahrzeug wieder übernehmen. An dieser Stelle sei der vorbildliche Service von Concorde ausdrücklich gelobt. Nach früher gemachten Erfahrungen eine mehr als positive Überraschung. Selbst die Hubstützenanlage wurde neu programmiert und mit der VB-Luftfederanlage verbunden. Auch die Schläuche der Scheibenwaschanlge wurden kostenlos erneuert - CHAPEAU und vielen Dank!

 

HINWEIS des CONCORDE Personals:

WICHTIG für alle Fahrzeugbesitzer mit VB-Airsuspension Luftfederanlage! Einmal im Jahr vor Beginn der Wintersaison die Anlage vom Entfeuchtermaterial (vermutlich Silicagel, das Concorde-Team nannte es humorig "Katzenstreu") des Vorjahres befreien und ersetzen lassen, sonst drohen im nächsten Winter bei Überfeuchtung Störungen wie bei uns aufgetreten. Leider steht das in keiner Bedienungsanleitung und keinem Serviceumfang.

Unser Überleben hat in vorzüglicher Weise der örtliche "Grieche" im Sportheim des ASV Aschbach, als einzige geöffnete Restauration im Ort, sichergestellt. Drei mal haben wir dort Gyros mit Souvlaki gegessen, einfach weil es so gut war - und das zu Preisen, von denen man in unseren Breiten nur träumt. Auch hierfür unseren Dank.

Beim Aufenthalt in Sulzemoos hatte ich Gelegenheit mal unters Auto zu schauen und stellte dort am hinteren Kardanantrieb eine kleine Leckage fest. Man riet uns, diese bei IVECO Stark in Bamberg anschauen und ggf. reparieren zu lassen. Na gut, wo wir schon mal in der Gegend sind ist Bamberg auch kein großer Umweg mehr. Auch hier bei IVECO Stark ein vorbildlicher Service. Innerhalb von 15 Minuten stand das Fahrzeug auf der Bühne und ein Zweimann-Team machte sich an die Arbei die Leckage zu beheben. Nach einer knappen Stunde war die Reparatur durchgeführt und wir um € 190 ärmer, da IVECO eine Kulanzregelung abgelehnt hat.

Da der Tag noch jung war, entschlossen wir uns auf dem Wohnmobilstellplatz in Bamberg zu übernachten und mal wieder einen Stadtbummel zu machen. Kaum standen wir auf dem Stellplatz trafen auch unsere Kölner und Borkener Nachbarn aus Aschbach dort ein - so klein ist die wohnmobile Welt. Der neue Stellplatz ist perfekt gelungen, direkt am Rhein-Main-Donau-Kanal gelegen, durch Schallschutzwände vom Straßenlärm geschützt mit vollständiger Infrastruktur; aber mit € 12,-- / Nacht auch nicht billig.

 

Wohnmobilstellplatz Bamberg
Wohnmobilstellplatz Bamberg

 

Der Stadtbummel begann mit einem guten Mittagessen im Gasthaus Zum Sternla, dem angeblich ältesten in Bamberg.

so sehen Schnitzel dort aus
so sehen Schnitzel dort aus

 

So - nun konnten wir langsam zu unserem ürsprünglichen Plan unsere OYSTER reparieren zu lassen zurückkehren, und wir machten uns am nächsten Morgen auf in den nördlichen Schwarzwald nach Neulingen-Göbrichen zu ten Haaft. Wir erreichten unser Ziel gegen Mittag und sofort kümmerte man sich um uns, obwohl wir auch hier keinen Termin vereinbart hatten. Herr Wolfertz auch an Sie unseren besten Dank für diesen vorbildlichen Service und nicht zuletzt für den Brötschenservice am kommen Morgen. Es stellte sich heraus, dass die Reparatur und Neukonfiguration der gesamten Anlage nicht am gleichen Tag erledigt werden konnte und man bot uns einen Übernachtungsplatz mit kostenlosem Strom an. Am nächsten Morgen kurz nach dem Frühstück war die Reparatur abgeschlossen - alles auf Garantie - und wir konnten endlich mal Urlaub machen, nach all den Werkstattbesuchen.

 

Da wir einmal im Schwarzwald waren, entschlossen wir uns den Wohnmobilstellplatz beim Schwarzwälder Hof in Seelbach anzuschauen und evtl. dort zu übernachten. Da uns das Ganze bei näherem Hinsehen und wegen der bereits mehrfach gelesenen negativen Beurteilungen nicht so recht zusagte, sind wir zu Bewährtem zurückgegekehrt und zu Fam. Ortlieb zum Campingplatz Münstertal weitergefahren. Wie immer eine gute Entscheidung. Entgegen allen Erwartungen gab es um diese Zeit Platz ohne Ende. Wegen des Schnees und dem damit verbundenen Matsch entschlossen wir uns auf dem asphaltierten bzw. mit Tennisrasen belegten Stellplatz vor dem Camping stehen zu bleiben. Auch das eine gute Entscheidung, denn so blieb unser Mobil während der sechs Nächte Aufenthalt einigermaßen sauber.

Die Qualtät in der Bure Stube, dem Restaurant am Campingplatz, unverändert gut, wie wir täglich wieder feststellen konnten.

In Staufen und auf dem Weg dort hin hat sich auch nichts verändert seit unserem letzten Aufenthalt im September 2012.

Nach sechs Nächten im Münstertal traten wir langsam die Heimreise an. Erster Zwischenstop - neu für uns - der Wohnmobilstellplatz in Oberkirch. Wenngleich total verschneit, shr schön angelegt, in fußläufiger Entfernung zum Ort und allen Geschäften mit vielfältiger Gastronimie; wobei wir schon wieder beim Thema sind. Besonders gefallen hat es uns im Gasthof "Zur Sonne", sehr schön eingerichtet, mit guter Speisen- und Getränkeauswahl. Wir entschieden uns für das Tagesgericht Krautwickel - sensationell!

Als letzte Station unserer Heimreise hatten wir uns den Wohnmobilstellplatz in Mayschoß ausgesucht. Tote Hose um diese Jahreszeit an der Ahr; aber um so ruhiger und erholsamer die Schneespaziergänge nach Dernau. Zu erwähnen ist noch die gute Verpflegung im Bahnsteig 1.

 

Am 19. Januar 2013 waren wir, nach gut drei Wochen Pleiten, Pech & Pannen, Werkstattaufenthalten aber damit verbundenen vielen neuen Eindrücken, wieder zu Hause und können uns jetzt an die Planung der nächsten Tour machen, sofern uns unser neues Domizil nicht hier fesselt.