Juni - August 2011 "Berge"

 

Nach sage und schreibe 8 (acht!) Tagen dahoam konnten wir am 9. Juni 2011 zu unserer Sommertour in die Berge starten. Am Anfang stand Stress pur. Die Wartungstermine bei Niesmann und IVECO standen ja noch an. Folglich konnten wir uns zunächst nur in der näheren Umgebung von Polch und Mayen aufhalten. So steuerten wir zuerst den Stellplatz „Goldene Meile“ in Remagen an, der zum gleichnamigen Campingplatz gehört, aber außerhalb desselben gelegen ist. Es handelt sich um eine gut befestigte Wiese, unmittelbar am Rhein und mit direktem Zugang zum linksrheinischen Rheinradweg. Alles Notwendige ist vorhanden, der Preis mit 12 €uro plus Strom (€ 1 / 6 Std) aber recht hoch.

 

Nach einer Nacht haben wir uns dann abgesetzt, auf der Suche nach einem Stell-/ Campingplatz an der Ahr. Pfingstwochenende – klar, alles ausgebucht! Also zurück an den Rhein nach Andernach – auch komplett voll. Weiter - in Neuwied über den Rhein -nach Bad Hönningen. Auch hier ist der Stellplatz Teil des Campingplatzes, aber in diesen integriert, so dass man auch Zugang zu den Sanitäranlagen hat. Mit € 16 ist das ein faires Angebot. Der Platz grenzt unmittelbar an die Therme und den Kurpark, der Rheinradweg verläuft auch direkt am Platz. Radtour bis Linz, dort übergesetzt nach Remagen und zurück über die Ahrmündung nach Bad Breisig, dort wieder übergesetzt nach Bad Hönningen (25 km).

 

Am Pfingstmontag ging’s nachmittags nach Polch, wo am kommenden Morgen die erste Jahreswartung für den Aufbau anstand einschl. Restmängelbeseitigung. Mittwochmorgen war dann schon in aller Früh Antreten bei IVECO Zakowski in Mayen angesagt - erste Jahresinspektion des IVECO. Es dauerte etwas länger als üblich, da in der Hinterachse ein Entlüftungsloch fehlte – so etwas hat es bislang noch nie gegeben – ein absolutes Novum, wie die IVECO-Zentrale telef. bestätigte. Gegen 11 waren wir allerdings fertig und konnten Richtung Zimmern / Main starten.

 

Endlich Urlaub nach all dem ungewohnten Stress. Gegen 14:30 trafen wir dann bei Roland und Hedwig in Zimmern ein. Platz hatte man für uns und wir machten gleich Quartier. Zwei Stücke von Hedwigs Zwetschgenkuchen mit Sahne und zwei Kännchen Kaffee waren schnell verputzt (€10,20). Abends gab’s dann Spargel mit Schnitzel (€12,50). Roland ließ uns wissen, dass er schon eine Tonne Spargel geschält habe in dieser Saison. Darauf haben wir dann mit einem Obstler angestoßen; einige weitere folgten und sorgten, in Kombination mit den Bieren, für einen leicht stechenden Kopfschmerz am nächsten Morgen.

 

Seit unserer Abfahrt war das Wetter perfekt -kein Regen, sieht man mal von einem nächtlichen Schauer, den wir aber nicht bemerkt haben. Hedwigs Spargelgerichte sind nach wie vor eine Sensation, qualitativ wie preislich.

 

Nach fünf Nächten bei Roland (€ 12 / Nacht) haben wir uns dann auf den Weg nach Aufseß, zum Brauereigasthof Reichold gemacht, den wir aus dem Vorjahr ja schon kannten. Das Stellplatzangebot ist zwischenzeitlich noch einmal erweitert worden. Der Preis von € 5 / Nacht plus € 1 für Strom ist unverändert geblieben. Ebenso der Preis für die Halbe von € 1,90. Auch alle Speisen waren nicht von der Inflation betroffen - Preise wie im Vorjahr. Das Wetter war jedoch nicht berauschend - pausenlos Regen. Daher haben wir auch keine Fotos gemacht und sind am nächsten Morgen gleich aufgebrochen nach Bad Griesbach zum Campingplatz Dreiquellenbad, wo wir noch unsere Gutscheine, die wir bei Niesmann bekommen hatten, einösen konnten. Sehr schöner Campingplatz mit perfektem Wohnmobilstellplatz. Besonders zu erwähnen ist das Restaurant mit dem tollen Biergarten, dass der Bure Stube in Münstertal in Nichts nachsteht.

 

Aber was nützt das beste Restaurant, wenn die Bauchspeicheldrüse nicht mitspielt. Und das hält sich auch bis zu unserer Abfahrt am 24.6. – immer noch nicht richtig fit, trotz strenger Diät.

 

Am Vormittag des 24.06.2011 haben wir uns dann das Geburtshaus und die Taufkirche von Papst Benedikt XVI. in Marktl unweit von Altötting angesehen.

 

Am Nachmittag des 24.6. ging’s weiter zum Wallfahrtsort nach Altötting, wo wir auch die kommende Nacht auf dem örtlichen Wohnmobilstellplatz (kostenlos) verbrachten.

 

 

 

 

Am 25. Juni vormittags haben wir uns dann Burghausen angesehen

Auf einem Höhenzug über der Altstadt erstreckt sich die Burg zu Burghausen, die mit 1.043 Metern Länge die längste Burganlage Europas ist und nach einem Guinness-Buch-Eintrag auch die längste Burganlage der Welt sein soll.

 

Mittags sind wir dann über Mühldorf am Inn nach Übersee am Chiemsee weitergefahren und haben unsere Zelte auf dem Bauernhof-Stellplatz der Familie Steiner im Ortsteil Almfischer aufgeschlagen. Ein wunderbarer Stellplatz, mit Blick auf die Chiemgauer Berge bis hin zum Kaisergebirge in Österreich.

 

Erwähnung finden sollte auch noch der Kirchenwirt in Übersee, bayrische Küche, allerdings lieblos zubereitet und serviert, dafür aber mit einem prächtigen Biergarten.

 

Am 1. Juli, nach 6 Tagen im Chiemgau ging's weiter über die Chiemgauer Berge zum Walchsee, Camping Seespitz. Welche Enttäuschung - Mobile unserer Größe bekommen keinen Seeplatz mehr, auch nicht treue Gäste, die seit 15 Jahren den Platz immer wieder besucht haben. Dass heißt, eine Aera geht zu Ende; denn für ein solches Verhalten haben wir nun gar kein Verständnis. Zudem kommt hinzu, dass die Camping-Wirtsleute Gretel und Alexander, die uns seit vielen Jahren bestens versorgt haben, zum 15. September in den Ruhestand gehen. Wir werden daher vermutlich nicht mehr wieder kommen, zumindest nicht zum Seespitz.

 

Nach einer Nacht , einem Kaiserschmarrn zu Mittag und einem guten Abendessen sind wir dann am folgenden Morgen gleich zum Weissensee in Kärnten aufgebrochen. Welch gute Entscheidung, wie die nachfolgende Bildergalerie zeigt. Super Wetter und Platz ohne Ende.

 

Nach zehn Nächten am Weissensee sind wir am 12. Juli Richtung Steiermark gestartet. Die erste Station war der Stellplatz am Roseggerhof in Rosegg, vier km von Velden am Wörthersee entfernt.

 

Es war unsäglich heiß, so dass wir am nächsten Morgen entschieden weiterzufahren, zumal auch die Qualität der Küche zu wünschen übrig ließ.

 

Wir wollten uns dann zunächst den Stellplatz beim Buschenschank Markovitsch in Bad Radkersburg anschauen. Trotz anders lautender Angaben auf der Webseite, war der Buschenschank geschlossen, so dass wir uns entschlossen, sofort zum Dorfheurigen – zu Thomas & Ulli – in Murfeld, Unterschwarza, weiterzufahren. Hier hatte sich Gott sei Dank nichts verändert. Der Stellplatz gut wie eh und je, die Duschen weiter verbessert, die Qualität der Küche nach wie vor großartig und alles zu sehr moderaten Preisen. Allein von den Temperaturen kamen wir vom Regen in die Traufe. Bei unserer Ankunft zeigte das Thermometer 37° C im Schatten.

 

Die Brettljausen sowohl bei Ulli & Thomas, dem freundlichsten Wirt der Steiermark, serviert von Elisabeth, der liebsten freundlichsten und schnellsten Serviererin der Steiermark, als auch beim Winzer Schober in Gersdorf (hier in der Bildrserie die zweite), wie immer unerreicht.

 

Radtouren an der Mur entlang bis nach Mureck zur Schiffsmühle und zum Oldtimerfest nach Weitersfeld rundeten unseren Aufenthalt ab.

 

Eine schöne Überraschung war der Besuch von Evi und Fritz Peterseil, die aus Linz für einen Tag zu uns an die Mur gekommen sind.

 

Mein letztes Bier zapfte Thomas am 24. Juli, bevor es am nächsten Morgen wieder westwärts Richtung Klagenfurt ging

 

Nach einer Radtour in die fast menschenleere Stadt haben wir uns dann entschlossen, am nächsten Morgen gleich weiter zu fahren, aber wohin? Also zunächst mal westwärts Richtung Heimat. So erreichten wir Greifenburg, dass wir ja von unseren Weissensee-Aufenthalten und vom Durchfahren bereits kannten. Den Campingplatz am See hatten wir jedoch nie so recht wahrgenommen. Nach kurzer Ansicht sind wir dann dort geblieben, zunächst für einen Tag, aus dem dann letztlich vier wurden. Der Platz stellte sich als sehr schön heraus, der Preis war mit € 20 / Nacht für die Hauptsaison recht moderat. Er wird vorwiegend von Paraglidern und Drachenfliegern genutzt, denen zuzusehen ganz interessant war. Mit speziell ausgerüsteten Taxis werden die Sportler samt Gerät auf 1.850 m befördert und können dann von dort ihren Flug zu Tal starten.

Von Greifenburg aus wurden einige Touren mit dem Rad unternommen, entlang der Drau – auf dem Drauradweg. Wir hatten uns natürlich das schwierigste Teilstück ausgesucht mit permanentem auf und ab.

 

Bis Dellach haben wir es dann glücklich mit einigen Pausen, u.a. im Radlertreff in Berg a.d. Drau geschafft. Von Dellach aus haben wir uns dann der ÖBB bedient und sind mit dem Zug wieder nach Greifenburg zurück gefahren. Das 20 km entfernte Spittal haben wir auf die gleiche Weise besucht.

 

Die Zugfahrerei hat uns so gut gefallen, dass wir dann gleich wieder ein „Nix-wie-raus-Ticket für € 28 gekauft haben und sind damit nach Innichen / San Candido in Südtirol gefahren.

 

 

Am 30. Juli sind wir dann langsam Richtung Heimat aufgebrochen und haben uns wieder Übersee am Chiemsee als Zwischenstation ausgesucht. Bei Steiner / Almfischer war leider schon alles ausgebucht, so dass wir den Stellplatz beim Bauernhof Schmid, einige 100 m entfernt, angesteuert haben. Sehr empfehlenswert, mit schönen Rasenparzellen, Sanitäreinrichtung, perfekte V & E, Brötchenservice etc.

 

Von dort ging's quer durch Oberbayern über Schliersee und Tegernsee nach Nesselwang im Allgäu. Auch dort haben wir einen perfekten Stellplatz vorgefunden; sind aber dennoch nur eine Nacht geblieben. Offenkundig war das Heimweh stärker als der Wunsch die Hütten dort um den Edelsberg noch einmal wieder zu besuchen. Am Abend des 1. August waren wir dann - zwei Wochen früher als geplant - wieder zu Hause.

 

Unserem Schutzengel sei wie immer gedankt. Wir hatten eine schöne Zeit in den Bergen.